Die Entscheidung für oder gegen einen Keller beim
Fertighaus hängt von mehreren Faktoren ab – und lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt stark darauf an, wie ihr euer zukünftiges Zuhause nutzen wollt – sowohl im Alltag als auch perspektivisch.
Ein Fertighaus mit Keller bietet euch langfristig definitiv mehr Flexibilität. Ob als Lagerfläche, Technikraum, Hobbyraum oder später sogar als Einliegerwohnung – ein Keller ist ein echtes Plus, wenn es um zusätzliche Nutzfläche geht. Gerade bei kleineren Grundstücken ist ein Keller oft die einzige Möglichkeit, auf wertvollen Quadratmetern nicht verzichten zu müssen.
Natürlich ist ein Keller mit Mehrkosten verbunden – man sollte grob mit 30.000 bis 70.000 € zusätzlich rechnen, abhängig vom Baugrund, der Region und dem Anbieter. Allerdings kann das Investition in einen Keller auch den Wiederverkaufswert eures Fertighauses steigern, da viele Käufer:innen sich zusätzlichen Stauraum oder Nutzungsmöglichkeiten wünschen.
Wenn ihr euch dagegen entscheidet, solltet ihr den Stauraumbedarf sorgfältig im Grundriss einplanen – insbesondere Hauswirtschaftsraum, Abstellräume oder Techniknischen. Ohne Keller wird z. B. auch die Heizung und Wasserversorgung direkt im EG untergebracht – was Platz kostet.
Ein weiteres Thema ist die Energieeffizienz. Ein gut gedämmter Keller (besonders ein sogenannter „weißer Wanne“-Keller) kann helfen, Wärmeverluste zu reduzieren. Manche Fertighaushersteller bieten energieeffiziente Lösungen mit Keller an, die sich durchaus lohnen – vor allem in Kombination mit Wärmepumpe und PV-Anlage.
Kurzum: Wenn euer Budget es hergibt und ihr auf lange Sicht plant, ist ein Keller beim Fertighaus eine wertvolle Investition in Flexibilität und Zukunftssicherheit. Aber auch ohne Keller kann ein gut durchdachtes Fertighaus überzeugen – mit kluger Raumaufteilung, cleveren Einbaumöbeln und nachhaltiger Haustechnik. Entscheidend ist, dass ihr ehrlich über eure Bedürfnisse nachdenkt – heute und in 20 Jahren.